Wir vertreten die MAINung, dass Politik von der Diskussion lebt. Dieser Idee haben wir unseren Blog gewidmet. Wir sind Nikolaus Barth und Daniel Müller. Langjährig in der Jungen Union/CSU aktiv und zwischenzeitlich in verschiedenen Berufen und Orten beheimatet. Wir sind unseren Wurzeln dennoch weiterhin verbunden und mit dem steten Drang sich zu Wort zu melden. Die Themen reichen vom Untermain über München und Berlin bis nach Brüssel und darüber hinaus.

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Mittwoch, 29. Oktober 2014

Alles Neue bringt der Merz

Male. Friedrich Merz kehrt zurück. Sein Name elektrisiert noch immer und ist dabei steter Garant für eine Nachricht. Er soll der Union helfen, ihr verlorengegangenes Image als wirtschaftsfreundliche Partei zurückzugewinnen. Ist die Hoffnung berechtigt?

Im Juli 2000 lag die Union am Boden. Sie war mit sich selbst beschäftigt. Nicht wenige sprachen vom Untergang. Angela Merkel suchte als neue Vorsitzende ihr Profil und der neugewählte Fraktionsvorsitzende von CDU und CSU, Friedrich Merz, sprach auf dem unterfränkischen CSU-Bezirksparteitag in Niedernberg. Angriff statt Demut und Ideen statt Rückblick bildeten die Grundlage seiner Rede. Er überzeugte. 

Schröder gewann 2002 und entwarf 2003 seine Reformagenda und sorgte mit den Stimmen der Union dafür, dass der kranke Mann Europas gesundete. Friedrich Merz verschwand 2005 aus der ersten Reihe und 2009 gänzlich aus der Politik. Die Union war zwischenzeitlich sozialdemokratischer denn je geworden. Der Merz'sche Bierdeckel (2002) und der Professor aus Heidelberg (2005) wurden out. 

Auf dem Stuttgarter CDU-Parteitag im Dezember 2008, auf welchem Merkel die Tugenden der schwäbischen Hausfrau zu den Leitplanken der Parteiräson und zur Antwort auf die Krise erklärte, hielt Merz seine Abschiedrede. Er begeisterte noch einmal und warnte die Union davor, die Wirtschaftspolitik im Zeichen der Krise zu verstaatlichen. 

Was in der Krise richtig war, ist heute falsch. Tatsächlich sind die Beschlüsse der Koalition in Rente und der Sozialpolitik falsche Signale. Deutschland geht es nicht schlecht, aber die  mahnenden Worte von Merz sind heute bitter nötig. Die ordnende Hand in der Wirtschaftspolitik fehlt und sie kommt nicht so schnell wieder. Merz wird gebraucht, doch mehr als ein Impulsreferat in irgendeiner Parteikommission wird von ihm nicht kommen. Er ist nur ein Jahr jünger als die Dame, die heute Kanzlerin ist. Friedrich II. möge sich daher bitte melden, es warten große Aufgaben.